Eingewöhnung

Bei der Eingewöhnung der Kinder arbeiten wir nach dem Modell “INFANS”. Voraussetzung für eine erfolgreiche Eingewöhnung ist die Bereitschaft der Eltern, die Ablösung ihrer Kinder zuzulassen und zu unterstützen. Nachdem mit der Kindergartenleitung die Formalitäten für die Aufnahme des Kindes in unserer Einrichtung erledigt sind, wird ein Termin mit der Gruppenleitung vereinbart. Der erste Kontakt mit den Eltern und dem Kind ist in der Regel ein Gespräch, das einige Tage vor der Aufnahme in dem Kindergarten mit der zukünftigen Gruppenleitung stattfinden sollte. In diesem Gespräch erläutern wir den Eltern die Grundsätze unserer pädagogischen Arbeit, informieren über den organisatorischen Ablauf des Kindergartenalltages, die Eingewöhnungszeit und gehen auf individuelle Fragen und Besonderheiten ein. Wichtig ist, dass die Eingewöhnung prinzipiell von einer Erzieherin vorgenommen wird, welche sich in der Anfangsphase vorrangig mit dem Kind beschäftigt. Der erste Schritt beginnt damit, dass die Kinder in den ersten drei Tagen gemeinsam mit einer ihnen vertrauten Person (Vater oder Mutter) den Kindergarten für ungefähr eine Stunde besuchen. Nach etwa drei Tagen verlässt die Bindungsperson für maximal 30 Minuten die Einrichtung bzw. die Gruppe, bleibt aber in unmittelbarer Nähe des Kindergartens. In den nächsten zwei Wochen nimmt die Anwesenheit der Eltern langsam ab und der Aufenthalt der Kinder nimmt langsam zu. In der Regel endet die Eingewöhnungszeit in ca. vier Wochen, und die Eingewöhnung des Kindes ist dann grundsätzlich abgeschlossen.

Altersmischung

Die Altersspanne der Kinder unserer Einrichtung liegt zwischen 2 und 6 Jahren. Den Kindern bieten sich in gemischten Gruppen bessere Lebens- und Entwicklungsmöglichkeiten. Der Kitaalltag ist familienähnlicher. Die Altersmischung soll ihnen in Ergänzung und Erweiterung der Familienerziehung die Gelegenheit geben, soziale Verhaltensweisen zu erfahren, zu erproben und zu leben. Außerdem lernen Kinder im unterschiedlichen Alter und mit unterschiedlichen Fähigkeiten wechselseitig voneinander. Für die jüngeren Kinder bedeutet dies, dass sie durch Nachahmung sehr schnell lernen, begreifen und selbständig werden. Andersrum lernen die älteren Kinder im Umgang mit den jüngeren Hilfsbereitschaft, Nachsicht und Rücksichtnahme. Somit steht für die älteren Kinder der soziale Aspekt im Vordergrund. Durch die halboffene Gruppenarbeit haben die Kinder mehr Möglichkeiten in der Wahl ihrer Spielpartner. Es finden sich so auch mehr Gleichaltrige zum gemeinsamen Spiel. Auch ist durch diese Art der Gruppenzusammensetzung die Möglichkeit gegeben, dass die Kinder lange Zeit die gleiche Bezugsperson haben, da kein Übergang nötig ist und auch längerfristige Freundschaften unter den Kindern möglich sind. Je nach Situation finden Angebote in Kleingruppen oder mit der gesamten Gruppe, gruppenübergreifend, altershomogen oder altersgemischt statt. Alle Altersgruppen sollen individuell angesprochen werden und alle Kinder entsprechend ihren Fähigkeiten und Fertigkeiten gefördert werden. Die Altersmischung erhöht zudem das individuelle Entwicklungstempo. Das einzelne Kind wird in seinem aktuellen Entwicklungsstand und unterschiedlicher Persönlichkeit akzeptiert.

Beobachtung

Die Beobachtung und deren Auswertung sind die Grundlage der Begleitung der kindlichen Forschungsprozesse und der Projektarbeit. Aus diesem Grunde hat die Beobachtung einen hohen Stellenwert in unserer pädagogischen Arbeit. Wir werden die Kinder in verschiedenen Alltagssituationen beobachten und haben dadurch die Möglichkeit konkrete Schlüsse zu ziehen, wo das einzelne Kind steht und was es braucht. Durch gezielte Beobachtungen haben wir die Möglichkeit Momente nachzuvollziehen, welche uns Erwachsenen normalerweise verborgen bleiben. Die Beobachtungsunterlagen sind für die Erzieher eine Arbeitsgrundlage im Team und im Austausch mit den Eltern.„Kinder zu verstehen heißt, sich in ihre Prozesse hineinzubegeben, in ihre Gedanken, in ihr Handeln und soziales Verhalten!“ (aus der Reggiopädagogik)

Tagesablauf

Unser Tagesablauf wird abhängig von verschiedenen Kriterien wie Interessen der Kinder, den geplanten Aktivitäten, dem Wetter usw. sein. Dennoch planen wir, bei aller Flexibilität einen festen Rahmen der dem Tag Struktur verleiht und den Kindern, besonders den jüngeren, Halt und Geborgenheit vermittelt. Von 8.00 bis 8:30 versammeln sich alle Kinder die gemeinsam frühstücken wollen in der roten Gruppe. Von 8:30 bis 9:15 wird ein offenes Frühstück angeboten. Das heißt, dass die Kinder in diesem Zeitraum selbst entscheiden, wann sie frühstücken möchten. Das offene Frühstück wird von mindestens einer Fachkraft begleitet. Gegen 9:00 sollten alle Kinder anwesend sei. Die Bringzeit ist nun vorbei und die Eingangstür wird geschlossen. Ab 9:15 treffen sich alle Kinder in ihren Gruppenräumen. Dort findet unser täglicher Morgenkreis statt, in dem zum einen noch mal alle Kinder gemeinsam begrüßt werden und Aktuelles wie z.B. Wochentage, Datum, Jahreszeit und Anwesenheit der Kinder besprochen werden. Anschließend finden unsere themen- und altersspezifisch gezielten pädagogischen Aktivitäten statt. Danach ist Freispielzeit oder es entwickeln sich je nach Bedürfnis und Wunsch der Kinder spontane Aktivitäten. Ca. 11.30 bis 12:30 gibt es Mittagessen, wobei wir bei Unternehmungen o. ä. flexibel sind. Anschließend beginnt die Zeit des Mittagsschlafes bzw. der Mittagsruhe. Ab 13.45 Uhr können die Kinder wieder freispielen. Bis 15.00 Uhr können die 35h-Kinder und bis 16.00Uhr die 45h-Kinder abgeholt werden.